Evangelisches Dekanat Odenwald

Dekanatssynode November 2025

Die Hälfte der Pfarrstellen nicht besetzt

Bad König. Marion Muhn ist neue Referentin für Hospiz- und Trauerarbeit im Evangelischen Dekanat Odenwald. Offiziell mit ihrem Dienst beauftragt wurde sie im Rahmen eines Gottesdienstes bei der jüngsten Tagung der Dekanatssynode in Bad König. Muhn leistet fortan im Rahmen einer Teilzeitstelle beispielsweise Netzwerkarbeit und kümmert sich um den Kontakt mit kirchlichen, behördlichen und zivilen Partnern im Bereich der Hospiz- und Palliativversorgung. Darüber hinaus berät und informiert sie rund um die ambulante und stationäre hospizliche und palliative Versorgung im Kreis und stellt die Verbindung zu den jeweiligen Hospizgruppen und -initiativen her.

Die Dekanatssynode - vergleichbar einem regionalen Kirchenparlament - hatte unter Vorsitz von Präses Egon Scheuermann (Kirchengemeinde Beerfelden) in der Bad Königer Wandelhalle auch den Dekanatshaushalt 2026/27 mehrheitlich beschlossen, zum ersten Mal einen Doppelhaushalt, wie der im Dekanatssynodalvorstand für den Bereich Finanzen zuständige Stefan Tragiser (Beerfelden) darlegte. Der Haushalt 2026 umfasst knapp 12,62 Millionen Euro, der für 2027 gut 12,64 Millionen. Ein Großteil dieser Summen entfällt jeweils auf die Gemeindeübergreifende Trägerschaft der neun evangelischen Kindertagesstätten im Dekanatsbereich.

Matthias Kessler, der Leiter der Evangelischen Regionalverwaltung Starkenburg-Ost, und Natalia Schitz stellten die für ein Jahr geschaffene Projektstelle 'Verwaltungsleitung im Nachbarschaftsraum Nord' vor, welche Schitz im Oktober übernommen hat. Zu ihrem Arbeitsfeld gehören über 60 verschiedene Teilbereiche; darunter die Aufgabe, 50 Immobilien zu verwalten, außerdem das Personalwesen.

Weitere Themen bei der Tagung der Dekanatssynode waren unter anderem die nächste Landessynode Ende November, auf die Alexander Englert (Seckmauern) hinwies, sowie der jeweilige Stand in den Steuerungsgruppen für die Bildung der drei Nachbarschaftsräume Nord, Mitte und Süd. Diese werden 2027 zu Gesamtkirchengemeinden, in denen die derzeit 18 Kirchengemeinden zwischen Breuberg und Neckarsteinach verbunden sein werden.

Die Synodalen beschäftigten sich außerdem mit der Frage, wie Kirche auch in größeren Verbünden wie den Nachbarschaftsräumen vor Ort persönlich präsent bleiben kann.

Dekan Carsten Stein zeigte in seinem Bericht vor der Synode auf, dass aktuell rund fünfzig Prozent der Pfarrstellen nicht besetzt sind; in den Ballungsräumen wie Rhein-Main sehe diese Situation ganz anders aus: "Weiterhin ist ein Stadt-Land-Gefälle hier ganz offensichtlich", so der Dekan.
Stellvertretender Dekan Norbert Feick verabschiedete sich; er wird im März die Stelle als Dekan in Rheingau-Taunus antreten. "Für mich war dies die letzte Synode hier, nach fast 20 Jahren im Dekanat" - zunächst in Kirchbrombach, seit 2011 in Neckarsteinach. Er habe "in dieser Zeit viel Segen empfangen", sagte Feick dankbar.

 

Bernhard Bergmann
11.11.2025


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