Evangelisches Dekanat Odenwald

Poporatorium in Michelstadt

Wenn der Messias durch die Stadtkirche groovt

Michelstadt. Zwei Abende lang wurde die Evangelische Stadtkirche zum Schauplatz eines musikalisch wie inhaltlich tief bewegenden Erlebnisses: Knapp 600 Besucherinnen und Besucher feierten Ende September das von Tore Aas komponierte Pop-Oratorium 'Messiah' mit nicht enden wollenden Standing Ovations.
Der Michelstädter Gospelchor 'PraiSing', das Jugendensemble der Gemeinde und verschiedene Solisten - darunter der Hauptdarsteller Kyle Seniw, der extra dafür aus Boston/USA angereist war - erzählten auf bewegende Weise in rhythmisch-fetzigen Songs und emotionalen Balladen die Lebensgeschichte von Jesus Christus: von seiner Geburt bis zur Himmelfahrt. Begleitet wurden sie dabei von einer professionell besetzten Band sowie einem exzellenten Instrumentalensemble aus Streichern, Oboe und Orgel. Eine aufwendige Lichttechnik sorgte für die passende Atmosphäre.

Gerahmt von lebendigen Schauspielszenen (insbesondere getragen von Lars Lücker als Petrus und Martin Huß als Jünger Andreas) sowie selbstverfassten, theologisch durchdachten Erzähltexten gab es eine große Bandbreite musikalischer Höhepunkte. Songs wie das pulsierende 'Living water', das innige Tenor-Solo 'My soul is very sorrowful' oder das mitreißende Chorfinale 'Halleluja - Christ is risen' sorgten für intensive Gänsehautmomente. Monumentale Passagen mit großem Chor, der mit Strahlkraft und ausdrucksstarken Choreografien begeisterte und feinfühlig interpretierte Auftritte kleiner Ensembles und Solisten mit und ohne Background-Chor sorgten für eine große klangliche Bandbreite. Neben Kyle Seniw, der den Messias Jesus musikalisch und schauspielerisch hinreißend verkörperte, sangen sich besonders auch die Solistinnen Antje Liebold und Erika Isaak in die Herzen des Publikums. "Es hat einfach so viel Spaß gemacht", erzählt eines der Bandmitglieder, "gerade dieser Kontrast im Zusammenspiel von Band und klassischen Instrumenten, dazu noch die majestätischen Orgelklänge und die tollen Stimmen - und das alles gekrönt von einer Botschaft, die einfach guttut". Die über 60 Mitwirkenden sorgten unter der musikalischen Leitung von Kantorin Beate Ihrig und der Regie von Pfarrerin Dr. Anneke Peereboom dafür, dass so manche Träne im Publikum floss und die Aufführung zu einem Erlebnis wurde, das weit über ein gewöhnliches Konzert hinausging.

Das Pop-Oratorium 'Messiah' hat nicht nur einmal mehr bewiesen, dass die Michelstädter Stadtkirche ein Ort ist, an dem Kultur, Glaube und Gemeinschaft lebendig werden, sondern auch wie biblische Inhalte musikalisch in neue Klangfarben gehüllt werden können: zugänglich, berührend und mitreißend. So sehr, dass manche Zuschauerinnen und Zuschauer am Montag sogar zum zweiten Mal das Musical besuchten. "Es war einfach wunderbar. Eine total ergreifende Aufführung. Es hat mich richtig aufgebaut. Da ist so viel Leidenschaft in unserer Stadtkirche", lautete das Fazit eines Zuschauers.

Die Produktion war das Ergebnis monatelanger Vorbereitungen, intensiver Probenarbeit und auch viel ehrenamtlichen Engagements. Chormitglieder aus der Region, Solistinnen und Solisten, Musikerinnen und Musiker und zahlreiche haupt- wie ehrenamtliche Helferinnen und Helfer trugen zum Gelingen bei. "Es macht mich sehr dankbar, dass wir dieses große Projekt auf solch eine bewegende Weise abschließen konnten, dass so viele Menschen sich davon berühren ließen und Gottes spürbare Gegenwart unsere Aufführungen gekrönt hat", resümiert Kantorin Beate Ihrig.

Auf seiner unmittelbar bevorstehenden USA-Reise wird der Chor noch einmal gemeinsam mit dem Tenor Kyle Seniw im Bundesstaat New York einen Teil des Oratoriums aufführen.

 

Eigenbericht
2.10.2025


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