Evangelisches Dekanat Odenwald

Thema Pflege

Ulrike Scherf besucht Diakoniestation

Breuberg. Ulrike Scherf, die Stellvertretende Kirchenpräsidentin der EKHN, war unlängst zu einem Besuch in den Odenwald gekommen; Ziel: die Diakoniestation Breuberg mit Sitz in Neustadt. Anlass für den Besuch Scherfs, die dabei von ihrer persönlichen Referentin Dr. Anna Scholz und Mitarbeiterinnen der Diakonie Hessen begleitet wurde, war der Internationale Tag der Pflege am 12. Mai.
Empfangen wurden die Gäste in der Diakoniestation von Pflegedienstleiterin Birgit Wölfelschneider und ihrer Stellvertreterin Sabine Sauerwein, von der Verwaltungsangestellten Angela Wenzl, die auch für den Arbeitsbereich Hauswirtschaft zuständig ist, sowie von der Breuberger Pfarrerin Christina Meyer und ihrem Kollegen, Pfarrer Frank Couard.

Die Diakoniestation Breuberg hat eine lange Tradition, erfuhr die stellvertretende Kirchenpräsidentin. Ursprünglich hatte es lange Zeit eine rund um den Breuberg tätige Gemeindeschwester gegeben; deren Arbeit führte die zur Gesamtkirchengemeinde Breuberg gehörende Diakoniestation fort. Mit ihren 25 Mitarbeitenden ist sie eine eher kleine Einrichtung in diesem Bereich und deckt neben ambulanter Pflege auch den Bereich Hauswirtschaft mit ab. Lange gab es zudem Essen auf Rädern, seitdem sich die Umsatzsteuergesetzgebung geändert hat, gibt es das jedoch nicht mehr.

Die Arbeit einer kleinen Station, zumal im ländlichen Raum, bringt einige Besonderheiten mit sich: "Jeder kennt jeden", fasste es etwa Birgit Wölfelschneider zusammen. Manchmal sei die Pflegekraft zugleich die Nachbarin; und bisweilen schaue die Pflegerin auch nach Feierabend nochmal kurz rein. "Außerdem wird bei Pflegekontakten manchmal auch gleich mitgeteilt, wenn der Besuch einer Pfarrperson gewünscht wird", berichtete Sabine Sauerwein.

Ein Förderverein unterstützt die Arbeit der Station, außerdem zahlt die Stadt Breuberg jährlich einen Euro pro EinwohnerIn; die katholische Kirchengemeinde hatte bis 2023 ebenfalls einen jährlichen Beitrag geleistet. Um die Verbindung zwischen Diakoniestation, Kirchengemeinde und den Menschen vor Ort auch geistlich mit Leben zu füllen und das Thema Gemeindediakonie immer wieder in Erinnerung zu rufen, gibt es in jedem Jahr einen Diakoniegottesdienst.

"Neue Mitarbeitende zu gewinnen, ist in der Regel kein Problem, das geht oft durch Mundpropaganda", berichtete Angela Wenzl. Das Betriebsklima innerhalb der Diakoniestation, in der ausschließlich Frauen tätig sind, sei bestens: sehr offen, geprägt von großem Vertrauen; "man fängt sich gegenseitig auf", so Wenzl weiter.

Ulrike Scherf, die sich für das Gespräch Zeit nahm, würdigte das Engagement der Mitarbeitenden: "Es ist beeindruckend, wie Sie als relativ kleine Station all diese Aufgaben stemmen - Sie haben ein tolles Team."
Im übrigen ist der Stellvertretenden Kirchenpräsidentin der Odenwald durchaus nicht fremd, hatte sie doch ihr Vikariat in Mümling-Grumbach beim damals dort tätigen Pfarrer und späteren Dekan Klaus Schimmel absolviert.

 

Bernhard Bergmann
8.5.2024


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