Liebe findet den Weg

Bad König. Zum Dekanatsdiakoniegottesdienst mit anschließendem Jahresempfang des Evangelischen Dekanats Odenwald und des Regionalen Diakonischen Werkes hatten die beiden Einrichtungen in die Bad Königer Wandelhalle eingeladen. Und über 150 Gäste waren dazu gekommen und feierten gemeinsam den Gottesdienst mit dem Thema 'Aus Liebe: Raum für Vertrauen', in Anlehnung an die Jahreslosung 'Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe'.

Die Vorbereitung und die Gestaltung hatten die Mitglieder des Dekanatsdiakonieausschusses (DDA) übernommen. "Bruchstücke eines heilen Lebens, einer heilen Welt türmen sich auf zu einem Berg von Problemen", so Diakoniepfarrer Reinhold Hoffmann (Rothenberg) in seiner Predigt. DDA-Mitglieder nannten Beispiele für diese Bruchstücke: Die Schönheit der Schöpfung, ausgebeutet und zerstört durch menschliches Wirken. Oder aber: Die Welt ist vermeintlich klein - die Trauben auf dem Teller stammen aus Südafrika, die Banane aus Südamerika, das Urlaubsziel liegt in Indonesien. Der Nachbar aber, der Zuflucht sucht und um Hilfe bittet, wird als fremd und bedrohlich, als Feind gar empfunden. Oft blieben Menschen hinter diesem Berg aus Bruchstücken gleichsam verborgen, andere versteckten sich bewusst dahinter. Ändert man die Perspektive und sieht mit deren Augen, blicken sie nur auf diesen Berg und nehmen die Welt dahinter nicht mehr wahr. Der einzige Weg hindurch sei der Blick der Liebe, so die Botschaft der Predigt, mit bewusstem Bezug zur Jahreslosung.

Dekan Carsten Stein und Bärbel Simon, die Leiterin der Regionalen Diakonie Odenwald, nutzten die Gelegenheit, vielen Menschen zu danken - Haupt- wie Ehrenamtlichen in Kirche und Diakonie. Ohne ihr tatkräftiges und liebevolles Engagement bleibe vieles auf der Strecke. "Danke, dass Ihr auf dem Weg seid", sagte Simon.

Musikalisch gestaltet wurde der Gottesdienst von der Dekanatsband 'Zwischentöne'. Beim anschließenden Jahresempfang stand das Stichwort Begegnung im Mittelpunkt: Thementische boten Gelegenheit zu Information, Austausch und Miteinander.

Bernhard Bergmann
19.3.2024