Evangelisches Dekanat Odenwald

Auftaktveranstaltung Steuerungsgruppen

"Die Zukunft suchen"

Steinbach/Bad König. In der evangelischen Kirche wird sich in den kommenden Jahren einiges ändern: weniger Mitglieder, weniger Kirchensteuereinnahmen, zudem viel weniger Personal, vor allem bei den Pfarrerinnen und Pfarrern. Der Prozess, der dieser Entwicklung in der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) Rechnung tragen wird, heißt 'ekhn2030': Gemeinden arbeiten über ihre bisherigen Grenzen hinaus zusammen, der kostenintensive Gebäudebestand wird verringert und Räume gemeinsam genutzt. "Um diesen Prozess gut vorzubereiten, gibt es Steuerungsgruppen für die drei im Evangelischen Dekanat Odenwald gebildeten Nachbarschaftsräume Nord, Mitte und Süd", erklärt Dekanatspräses Sandra Schultheis. Diese Steuerungsgruppen werden im Mai ihre Arbeit aufnehmen.

Zu einer Auftaktveranstaltung hatte das Dekanat nun Vertreterinnen und Vertreter der Dekanatskirchengemeinden in das Bürgerhaus nach Steinbach eingeladen. Dabei informierten Präses Schultheis, Dekan Carsten Stein sowie Mitglieder des Dekanatssynodalvorstandes über die anstehenden Aufgaben. Auch die Transformationsunterstützerin Ines Riermeier, die für die südhessischen Dekanate zuständig ist, war dazugekommen und erklärte unter anderem den Zeitplan: Bis 2027 müssen von den Kirchengemeinden in den Nachbarschaftsräumen die gemeinsame Rechtsform und der Verwaltungssitz beschlossen werden; möglich sind Fusionen, Arbeitsgemeinschaften und Gesamtkirchengemeinden. Dies bereiten die Steuerungsgruppen vor. Sollte vor Ort keine Entscheidung fallen, wird die Kirchenleitung die Form der Zusammenarbeit festlegen. In den Nachbarschaftsräumen werden dann auch sogenannte Verkündigungsteams tätig sein - bestehend aus Pfarrpersonal, GemeindepädagogInnen und KirchenmusikerInnen.

"Das Dekanat und der -synodalvorstand möchten den Kirchengemeinden und den Steuerungsgruppen in Form eines Rahmens eine Hilfestellung geben", so Schultheis bei der Auftaktveranstaltung. Entscheidungen würden den Gemeinden nicht abgenommen, wohl aber sollten diese unterstützt werden. "Der Fokus liegt auf dem Gemeinsamen, denn es gibt in den Kirchengemeinden vieles, was gemeinsam genutzt werden kann", betonte die Präses. In den Steuerungsgruppen sollen ein bis zwei Personen aus den jeweiligen Kirchengemeinden des Nachbarschaftsraumes vertreten sein, erläuterte Ines Riermeier.

"Nur Mut", sprach Dekan Stein den anwesenden Vertreterinnen und Vertretern der Gemeinden zu. Angesichts der bevorstehenden Veränderungen, die gewiss nicht immer einfach sein würden, gelte es, "die Zukunft zu suchen und die Vergangenheit sein zu lassen". Wie es schon in der Bibel heiße, habe alles seine Zeit, und vieles sei in seiner Zeit richtig und gut. "Das bedeutet aber eben auch Veränderung, wenn eine andere Zeit kommt", so Stein.

 

Bernhard Bergmann
13.3.2024


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