Evangelisches Dekanat Odenwald

Evangelische Grundschule Weiten-Gesäß

Advent und Weihnachten begehen

Weiten-Gesäß. Wenn nun nach der Adventszeit auch im Odenwald das Weihnachtsfest begangen wird, so ist dies in den vergangenen Wochen in Weiten-Gesäß ganz wortwörtlich geschehen: Die Weihnachtsge(h)schichte haben dort die Schülerinnen, Schüler und die Lehrkräfte der Evangelischen Grundschule gestaltet: "damit man sich die vom Lesen und Hören wohlbekannte Geschichte auch ergehen kann", erzählt Schulleiterin Anette Röhner. So erschließt sich das Geschehen vor 2000 Jahren sinnlich. Im Garten neben der evangelischen Kirche des Michelstädter Stadtteils wird an fünf Stationen der bekannte Abschnitt aus dem Lukas-Evangelium sinnfällig: vom Aufruf des Kaisers Augustus über den Weg und die Ankunft im Stall bis hin zu den Heiligen Drei Königen. An jeder Station wird auf einer "Holzbibel" die jeweilige Szene beschrieben, und es gibt auch einen QR-Code, über den man an weitere Informationen gelangt.

Immer montags im Anfangskreis und dann auch im Religionsunterricht ging es um die Weihnachtsgeschichte; sie wurde gelesen und besprochen - und schließlich kreativ in die 'Weihnachts-Gehschichte' übertragen. "Bei dieser Gelegenheit haben wir sozusagen nebenbei auch gleich noch das Thema Kirchenjahr behandelt", so die Schulleiterin.

Der Weiten-Gesäßer Kirchenvorstand unterstützte das Unterfangen nach Leibeskräften - "ohne diese Hilfe würde so etwas niemals funktionieren", betont Röhner - ebenso die Schulgemeinde: "An einem ganzen Vormittag haben Schülerinnen, Schüler, Lehrerinnen und 27 Eltern gemeinsam die Biblischen Figuren gebastelt." Eine Woche vor Weihnachten kamen zu dem biblischen Weg passenderweise noch vier Weihnachtsmarktbuden hinzu, und dadurch fanden sich noch weitere Gäste in Weiten-Gesäß ein. Apropos Gäste: "Wir hatten auch Kindertagesstätten aus Michelstadt und Umgebung eingeladen, einen Ausflug nach Bethlehem zu machen, und einige nahmen das Angebot gerne an", freut sich Anette Röhner. Die Gäste bekamen dann auch fachkundige Führungen, ebenso wie zwei Seniorengruppen, die auch vorbeischauten.

Bereits an Ostern hatte die Evangelische Grundschule einen Passions- und Osterweg nach Jerusalem aufgebaut. "Weiten-Gesäß ist wirklich ein sehr kreatives Dorf", sagt Schulleiterin Röhner.

Noch ein Nebeneffekt: Durch die Zusammenarbeit mit einer örtlichen Schreinerei und die kreative Handarbeit bekam das derzeitige Schuljahresthema 'Handwerk' eine ganz praktische Facette. Und wer weiß, vielleicht leistet die rührige Grundschule an dieser Stelle nochmal ganz besonders wichtige Arbeit für die Zukunft, auch wenn ein möglicher Ertrag noch einige Zeit in Anspruch nehmen wird: gegen den Fachkräftemangel.
Finanzielle und/oder tatkräftige Unterstützung auf dem Weg von Nazareth nach Bethlehem leisteten die EKHN-Stiftung, der Schulförderverein, der örtliche Schreinereibetrieb Menges sowie der REWE-Supermarkt. Für diese Hilfen ist Anette Röhner sehr dankbar.
Bis kurz nach Weihnachten wird der gestaltete Weg im Garten bei der Weiten-Gesäßer Kirche in der Dorfmitte zu sehen sein, allerdings wird er zum Schutz vor der angekündigten schlechten Witterung wohl immer wieder abgedeckt werden.

 

Bernhard Bergmann
22.12.2023


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