Evangelisches Dekanat Odenwald

Abschied in Mümling-Grumbach und Höchst

Pfarrerin Koppe geht

Mümling-Grumbach. Nach knapp fünf Jahren verlässt Pfarrerin Corinna Koppe die Kirchengemeinde Mümling-Grumbach und übernimmt im September eine Pfarrstelle in Wiesbaden-Nordenstadt. "Die Nähe zur Familie ist ausschlaggebend", erklärt die Pfarrerin, die in der Landeshauptstadt aufgewachsen ist. Tochter Emilie, das ältere der beiden Kinder von Corinna und Benjamin Koppe, wird nach den Ferien eingeschult, so gesehen also ein passender Zeitpunkt, um zu wechseln. Gleichwohl, das sagt die Pfarrerin auch, fällt der Abschied aus dem Odenwald nicht leicht. "Wir haben uns wohlgefühlt als Familie, wir mögen die Menschen und haben hier mit ihnen gelebt." Mümling-Grumbach war ihre erste Pfarrstelle. Zur Gemeinde gehören außerdem noch Hummetroth und Forstel, zusammen sind das rund 850 Gemeindeglieder. Damit es eine volle Pfarrstelle ergibt, gehören nochmals rund 750 Gemeindeglieder in einem Teil von Höchst dazu. Und zuletzt hatte sie auch noch die Vakanzvertretung für die derzeit unbesetzte Pfarrstelle in der Bergkirchengemeinde Lützelbach zusammen mit ihrem Höchster Kollegen Andreas Höfeld übernommen.

"Das ganze Leben der Menschen zu begleiten", das ist etwas, das sie schätzt an ihrem Beruf. "Man spürt, wie dicht man an den Menschen dran ist - alles, was sich zwischen Taufe und Beerdigung abspielt, gehört dazu." Corinna Koppes Erfahrung: "Man muss Menschen offen begegnen - das kommt zurück."
Herausforderung sei und bleibe die viele Verwaltungsarbeit im Pfarramt, räumt sie unumwunden ein; Arbeit auch mit zwei Kirchenvorständen und viel unterwegs zwischen zwei Gemeinden. Diese Mobilität auch im übertragenen Sinn, über den eigenen Kirchturm hinaus, wird in Zukunft noch viel mehr gefordert sein; ist doch für die Zukunft in der gesamten Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau genau das geplant: Nachbarschaftsräume zu bilden, über eigene Gemeindegrenzen hinweg zu arbeiten. Notwendig sei das wohl, meint Koppe; "Kirche entwickelt sich immer und muss sich sicher auch ab und an neu erfinden. Aber für die, die drin sind und gestalten wollen, ist es eine Herausforderung."

Angesichts von Corona sei es gelungen, das Gemeindeleben gut aufrechtzuerhalten, freut sie sich. Der Seniorenkreis sei auf einem guten Weg, der Kindergottesdienst bleibe beständig. "Und wir haben begonnen, Konfiteamer-Arbeit aufzubauen", heißt: Konfirmierte übernehmen Verantwortung in der Konfiarbeit der nachfolgenden Jugendlichen. Schöne Gottesdienste bleiben ihr ebenfalls in Erinnerung, so etwa das Tischabendmahl an Gründonnerstag dieses Jahres.

Im Rahmen eines Gottesdienstes, der am Samstag, 3. September, um 15 Uhr im Friedrich-May-Haus in Mümling-Grumbach beginnt, werden Corinna Koppe und ihre Familie aus dem Odenwald verabschiedet werden.

 

Bernhard Bergmann
12.8.2022


Startseite  ·   Evangelisches Dekanat Odenwald   ·   Impressum   ·  Datenschutz