Evangelisches Dekanat Odenwald

Kirche Lützel-Wiebelsbach

Bauarbeiten haben begonnen

Lützel-Wiebelsbach. Freilich, es hat lange gedauert, bis die Arbeiten in und an der evangelischen Kirche in Lützel-Wiebelsbach beginnen konnten: Corona, Baustoffknappheit sowie die Schwierigkeiten, Handwerksfirmen zu gewinnen, unter anderem. Aber nun ist es so weit. Im Inneren der Kirche wird gearbeitet, vor allem der Boden wird abgetragen, um eine Fußbodenheizung einbauen zu können und zugleich das Raumklima zu verbessern. Auch die in die Jahre gekommene Technik des Gotteshauses wird erneuert, im hinteren Bereich soll eine Abtrennung für kleinere Gruppen errichtet werden - und nicht zuletzt wird dann auch noch ein Anbau an der Südseite der Kirche entstehen, in dem unter anderem Sakristei, Küche, Garderobe, behindertengerechte Toiletten und Lager Platz finden.

Vonseiten des Bauausschusses der Kirchengemeinde ist Heinz Hofmann nun oft an der Baustelle anzutreffen. Er kennt nicht nur die Pläne für die aktuellen Arbeiten seit Anbeginn, sondern war schon Mitte der Sechzigerjahre als Maurerlehrling in dieser Kirche bei der vorigen großen Renovierung dabei. "Auch damals kam ein neuer Boden rein", erinnert er sich. Hofmann studierte nach seiner Gesellenprüfung als Maurer Architektur und arbeitete dann jahrzehntelang in diesem Beruf, zuletzt bis zu seinem Ruhestand 25 Jahre lang als Architekt des Erbacher Krankenhauses. Schon als Kind habe er aus dem Fenster seines Zimmers immer auf die Kirche oben auf dem Berg geschaut, erzählt Hofmann: eine Jahrzehnte währende Verbindung also - von seiner Seite aus gar lebenslang.

Die Stufe vor dem Altar wird verschwinden, um die Kirche barrierefrei zu machen. Ein neuer Altar und ein Taufstein sowie ein Ambo (Lesepult) kommen dann auch noch dazu; all das soll auch leicht verschiebbar sein, um den Kirchenraum flexibler gestalten zu können. "Die Altarplatte und der seitherige Taufstein werden an anderen Stellen wiederverwendet werden."

Zuständiger Architekt der ganzen Maßnahme ist der Fürther Arno Klinkenberg, der schon häufiger Anbauten an altehrwürdige Kirchen verantwortet hat, letztlich immer mit dem Ziel, die Raumverhältnisse flexibler zu machen und durch Mehrfachnutzung auch effektiver und wirtschaftlicher zu gestalten. Regen Anteil an seinem "Herzensanliegen Kirchenumbau" nimmt nach wie vor auch Dekan Carsten Stein, der bis Ende März Pfarrer in Lützel-Wiebelsbach gewesen und bei den Sitzungen und Planungen weiterhin dabei ist.
Darüber hinaus beteiligt ist auch der Denkmalschutz, der schon bei den Vorplanungen einbezogen war, da im Untergrund durchaus archäologisch interessante Relikte vorhanden sein oder gar zutage treten könnten.

Weil der sonst übliche Zugang zum Friedhof oberhalb der Kirche derzeit wegen der Arbeiten nicht genutzt werden kann, sollten Besucher das Tor unterhalb des Gotteshauses neben dem Kriegerdenkmal nutzen, empfiehlt Heinz Hofmann. Und er betont: "Mit den Baufirmen ist abgesprochen, dass Arbeiten, die Lärm verursachen, während Beerdigungen ruhen."

 

Bernhard Bergmann
18.7.2022


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