Evangelisches Dekanat Odenwald

Ukraine-Krieg

Zuflucht im Kloster Höchst

Höchst. Die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) hat ihre Freizeit- und Tagungshäuser für Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine geöffnet. Im Kloster Höchst und in der Jugendburg Hohensolms bei Wetzlar werden in den kommenden Wochen 160 Übernachtungsmöglichkeiten vornehmlich für geflüchtete Frauen und Kinder zur Verfügung gestellt, zum Teil sind sie bereits bezogen. "Unvorstellbar und vor wenigen Wochen noch undenkbar, dass in Europa ein Krieg ausbricht", schreibt dazu Annette Frenz, die Geschäftsführerin der Tagungshäuser der EKHN. Die Situation in der Ukraine hat bekanntlich unmittelbar zu einer noch nicht absehbaren Fluchtsituation geführt. "Die Zahl der geflüchteten Menschen steigt täglich. Jetzt müssen schnell geeignete Unterkünfte gefunden werden", so Frenz weiter.

Die EKHN-Kirchenleitung hat deshalb gebeten, zu prüfen, ob sich Hilfesuchende in den landeskirchlichen Tagungshäusern, unter anderem im Kloster Höchst, unterbringen ließen. Dabei bietet das Kloster Höchst im sogenannten 'Neuen Bau' 60 Plätze von insgesamt 120 Übernachtungsmöglichkeiten an. In Hohensolms werden im Haupthaus 100 Betten von insgesamt 150 Schlafplätzen zur Verfügung stehen.
Die ersten Gäste aus der Ukraine sind bereits in Höchst eingetroffen. Die Hilfsaktion für Kriegsflüchtlinge ist zunächst für mindestens sechs Monate ausgelegt.

Die aktuelle Aktion ist eng mit dem Odenwaldkreis und der Kommune Höchst abgestimmt. Für die Geflüchteten, die in Höchst wohnen werden, wurde bereits eine regionale Koordinierungsgruppe mit dem Kreis und der Kommune gebildet. Die Kommune Höchst hat dankenswerterweise eine spezielle Internetseite eingerichtet, auf der Hilfsangebote vor Ort zielgerichtet gebündelt werden: . Annette Frenz: "Wenn Sie helfen, unterstützen oder sich engagieren wollen oder wenn Sie Fragen haben, wenden Sie sich bitte direkt dorthin; ebenso, wenn Sie Spenden, auch Sachspenden geben wollen." Denn alle Spenden werden dort koordiniert.
"Wir hoffen sehr, dass das Miteinander von Geflüchteten Menschen, Gästen, Nachbarn und Mitbürgern von gegenseitigem Respekt und Interesse getragen sein wird", so Frenz abschließend.

 

Volker Rahn/Annette Frenz/Bernhard Bergmann
28.3.2022


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