Evangelisches Dekanat Odenwald

Dekanatssynode Januar 2022

Sandra Schultheis ist neue Präses

Beerfelden. Neue Dekanatspräses ist Sandra Schultheis. Die Synode des Evangelischen Dekanats Odenwald wählte die 30-Jährige aus der Kirchengemeinde Seckmauern mit 39 Ja-Stimmen bei nur einer Enthaltung zur Nachfolgerin für Egon Scheuermann, der nach gut drei Jahren in diesem Ehrenamt an der Spitze des Dekanats nicht mehr antrat. Die Synodaltagung fand diesmal in der Beerfelder Martinskirche statt, um die pandemiegebotene Distanz zu ermöglichen.
In sehr persönlichen Worten stellte die neue Präses sich den Vertreterinnen und Vertretern aus den 24 Dekanatskirchengemeinden zwischen Wald-Amorbach und Neckarsteinach vor. Schultheis benannte den Glauben als ihre persönliche Kraftquelle, gerade auch angesichts von Schwierigkeiten und Leid im Leben. Die Bankkauffrau und Bankfachwirtin, die ein eigenes Finanz- und Buchhaltungsunternehmen führt und zudem in der Bergkirchengemeinde Lützelbach als Sekretärin arbeitet, möchte "gerade auch jungen Menschen vermitteln, dass der Glaube durchs Leben trägt und sich Engagement für die Kirche lohnt und Freude macht".
Zum neuen Stellvertretenden Dekan wählten die Synodalen Norbert Feick; er ist seit zehn Jahren Pfarrer in Neckarsteinach. Als ihm persönlich wichtige Themen benannte Feick einen verstärkten Blick auf Nachbarschaftsräume, also über den je eigenen Kirchturm hinaus, sowie die religionspädagogische Arbeit in den evangelischen Kindertagesstätten. Der "Arbeit in einem guten Team" misst er besondere Bedeutung bei.

Auch darüber hinaus hatte die Dekanatssynode, ein einem regionalen Kirchenparlament vergleichbares Gremium, viele Personalentscheidungen zu treffen - war es doch die konstituierende Sitzung nach den Kirchenvorstandswahlen im vergangenen Jahr. In den neunköpfigen Dekanatssynodalvorstand (DSV), der zwischen den Synodentagungen in regelmäßigen Sitzungen die Geschäfte führt, wurden neben Schultheis und Feick gewählt: Verena Koch (Beerfelden), Pfarrerin Dr. Anneke Peereboom (Michelstadt), Pfarrerin Kerstin Peiper (Steinbach), Stefan Tragiser (Beerfelden), Dr. Michael Trumpfheller (Michelstadt) und Katharina Walther (Würzberg). Auch der Dekan gehört Kraft Amtes dem DSV an; bis Ende März ist dies noch Pfarrer Dr. Karl-Heinz Schell, ab April dann Pfarrer Carsten Stein.
Als Odenwälder Synodale für die Landessynode der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau wurden Alexander Englert (Seckmauern), Christian Flach und Pfarrerin Kerstin Peiper (beide Steinbach) gewählt, als ihre Stellvertreter fungieren Jan Heidrich (Michelstadt), Wolfgang Fröhlich (Bad König) und Pfarrerin Dr. Anneke Peereboom (Michelstadt).
In die Verbandsvertretung der Regionalversammlung Starkenburg-Ost wurden gewählt: Wolfgang Fröhlich (Bad König), Vertreter Alexander Englert (Seckmauern); Stefan Tragiser (Beerfelden), Vertreterin Theresa Möke (Michelstadt); Micha-Steffen Stracke (Vielbrunn), Vertreter Carsten Stein (Lützelbach); Tamas Hofferbert (Bad König), Vertreterin Sabine Bulling (Schöllenbach-Bullau).

Der künftige Dekan Carsten Stein (Bergkirchengemeinde Lützelbach) betonte am Ende der Synodaltagung, wie sehr er sich auf die künftige gemeinsame Arbeit freue. "Die Synode heute strahlt Aufbruch aus", so Stein.

Zuvor hatten die Synodalen in einem Gottesdienst Egon Scheuermann verabschiedet, der das Präsesamt seit November 2018 innegehabt hatte. Mit seinem außerordentlichen Engagement habe er etwas geschaffen, auf das seine Nachfolgerin zuverlässig aufbauen könne, betonte Dekan Dr. Karl-Heinz Schell dankbar.
Der Starkenburger Propst Stephan Arras (Darmstadt) erinnerte in seinem Wort an die Synodalen daran, dass Energie nicht vor allem in Strukturen fließen dürfe. "Was heißt es, an Jesus zu glauben?" Vor allem anderen gehe es darum, die Botschaft Christi weiterzusagen, so der Propst, der für diese klaren Worte Applaus aus der Synode bekam.

 

Bernhard Bergmann
15.1.2022


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